Von den Glücks-Spitzen

Ernährung

In den rund 35 Jahren, die ich inzwischen Hunde halte, haben wir natürlich so ziemlich alles ausprobiert und gefüttert, was an Futter so auf dem Markt war. Wobei ich als Studentin mit ganz wenig Geld meinen ersten Hund Teddy mit Billigfutter aus dem Supermarkt ernährt habe. Leider konnten wir nicht erleben, wie es ihm auf Dauer bekommen wäre, da er im Wald vor die Flinte eines Jägers geriet und mit 4 Jahren sein Leben verlor…

Wolfsspitz Prinz bekam hauptsächlich Trockenfutter, doch jede Sorte vertrug er nur, bis ungefähr ein halber Sack verspeist war, dann setzte anhaltender Durchfall ein. Und Border Collie Ace wurde nach den Fütterungs-Empfehlungen der Züchterin ernährt, mit Trockenfutter und Calcium-Zusätzen, aber oft hatte er keinen Appetit. Und schließlich wurde bei ihm eine heftige Hüftgelenks-Dysplasie festgestellt – obwohl beide Elterntiere gesunde Hüften hatten.

Zu der Zeit wurde das BARFen publik und wir hatten das Glück, vom Schlachthof und dem örtlichen Metzger Blättermagen, Fleischknochen und allerhand Frisches vom Rind oder Geflügel zu bekommen. Und siehe da: Prinz und die Border Collies waren im kulinarischen Paradies angekommen, es schmeckte und bekam allen dreien wunderbar und Prinz war seinen Zahnstein wie auf wundersame Weise los.

Hier ein ausführlicher Artikel zum BARFen: Welpen barfen

Inzwischen ist das BARFen sehr komfortabel geworden: In den Kühltruhen der Zooläden gibt es die verschiedensten Fleischsorten, die man dann mit Gemüse, einem guten Öl und einer Mineralmischung im Hundenapf anrichtet. Oder man bestellt bei einem der unzähligen Anbieter, die einem die fertig gemixten Menues tiefgefroren nach Hause liefern. An Trockenfutter haben wir auch immer etwas da, zur Abwechslung oder für Reisen; aber ich mache einen großen Bogen um die Produkte der marktführenden Futtermittelhersteller! Zum einen werden von diesen Firmen grausame Tierversuche angestellt („Nr. 53“). Zum anderen  gibt es schon seit einiger Zeit Studien darüber, dass Trockenfutter für HD und andere Skeletterkrankungen verantwortlich sein könnte – und zwar weit mehr, als eine erbliche Disposition! Das Buch von Klaus Dieter Kammerer „Der Jahrtausendirrtum der Veterinärmedizin“ ist im freien Handel gar nicht mehr zu bekommen, der Autor wurde von der Futtermittelindustrie mit Klagen und Prozessen überhäuft – was mich ganz besonders neugierig auf seine Thesen gemacht hat! Im Netz findet man das Exposé seines Buches: Der Jahrtausendirrtum der Veterinärmedizin und das Buch kann man beim Autor direkt als pdf-Datei auf CD bestellen.

Wahrscheinlich ist es am besten, wenn man seine Hunde sehr abwechslungsreich ernährt mit BARF, Trockenfutter (ohne Tierversuche und getreidefrei!), Essensresten, Obst, Quark, Gemüse, Fleischknochen etc. Denn ich kann mir kein einziges Futter vorstellen, dass für alle Zeit genau perfekt sein soll und meinen Hunden auch jeden Tag gleich gut schmeckt. Die Mischung macht’s und gleicht eventuelle Nährstoffdefizite locker wieder aus.

Hier findet man noch etliche Gedanken-Anstöße: Bröckchengesellschaft – eine lesenswerte Industriefutter-Kritik